Die erste Tankstelle der Welt
Eine Erfindung aus DeutschlandDie erste Tankstelle der Welt befindet sich in der Stadt-Apotheke in Wiesloch, Deutschland. Sie wurde im Jahr 1888 von Bertha Benz, der Ehefrau des Automobil-Erfinders Carl Benz, aufgesucht, um Benzin für ihre historische Fahrt von Mannheim nach Pforzheim zu kaufen.
Damals gab es noch keine speziellen Tankstellen für Autos, da es nur sehr wenige Autos gab. Daher musste Bertha Benz Benzin in einer Apotheke kaufen, wo es als Waschbenzin bekannt war und zur Reinigung von Kleidung oder Wunden verwendet wurde.
In späteren Jahren verkauften auch Drogerien, Kolonialwarenläden oder Gaststätten Benzin. Mit der steigenden Anzahl von Autos stieg auch die Nachfrage nach Treibstoff, und so entstanden erste Fasspumpen, mit denen Fahrer ihre Autos schneller volltanken konnten. Erst Ende der 1910er-Jahre tauchten schließlich vermehrt kommerzielle Tankstellen auf.
Kleine Geschichte der Tankstelle
Von der Apotheke zum Tankpalast
Tankstellen sind heute ein alltäglicher Anblick, aber ihre Geschichte reicht bis in die Anfänge des Automobilzeitalters zurück. Bis etwa 1900 war es üblich, sich den Sprit in der Apotheke zu besorgen. Erst danach entstanden auch andere Verkaufsstellen für Treibstoff, etwa Drogerien, Fahrradhandlungen oder Kolonialwarenläden.
In den 1920er Jahren kamen dann die ersten Handpumpensäulen auf, und ab 1927 entstanden die sogenannten Großtankstellen, die den Zapfstationen, wie wir sie heute kennen, ähnelten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Tankstellenmarkt einen Aufschwung, und in den 1960er Jahren gab es rund 60.000 Tankstellen in Deutschland.
Heute sind es weniger als 15.000, da Autos immer weniger Sprit verbrauchen und die Tanks immer größer wurden.
Die Anpassung an neue Automobiltechnologien ist in der Branche also so gefragt wie nie.
Wie sich das Bild der Tankstelle in den kommenden Jahrzehnten verändern wird, wissen wir natürlich nicht. Ökostrom-Zapfsäulen an allen Ecken?